29.05.2022 – Ordentlicher, aber etwas unglücklicher Start in das Abenteuer „Triathlon-Bundesliga“
Aller Anfang ist schwer. Das Triathlon Team Ratingen 08 belegte beim ersten Wettkampf der 2. Triathlon-Bundesliga Nord in Gütersloh den 13. Rang (von 19 Teams). Bei regnerischem und kaltem Wetter feierten Christopher Reiß, Jan Ortjohann, Jan Baumgarten, Alexander Gossmann und Lennard Böge eine besondere Premiere für das TTR. Die Fünf hatten dabei nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch mit einer Zeitstrafe und den äußeren Bedingungen zu kämpfen. Beim Sieg des Team Berlin II nach 750 Metern Schwimmen, 19,6 Kilometern auf dem Rad und fünf in Laufschuhen nach 56:23 Minuten feierte das Ratinger Quintett in 59:15 Minuten aber insgesamt einen ordentlichen Saisonstart.
„Unser Ergebnis ist ok“, lautete das Resümee von Cheftrainer Georg Mantyk. Komplett zufrieden reiste der Ratinger Tross indes nicht aus Ostwestfalen zurück. Insgeheim hatten die Liga-Neulinge auf eine Top Ten-Platzierung gehofft. Die Stimmung war somit eher ambivalent, denn natürlich waren alle stolz über die ersten Bundesliga-Minuten des TTR, aber die unglücklichen Umstände arbeiteten ebenso in den Köpfen der Athleten und der Betreuer:innen. „Man muss bedenken, dass wir zwei Junioren im Kader haben, noch keiner unserer Athleten ein Bundesliga-Rennen mitgemacht hat, und wir daher auch erst einmal Erfahrung sammeln müssen“, formulierte Mantyk.
Georg Mantyk: „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“
Die Euphorie war groß, die Anspannung aber ebenso: Der Start in das Abenteuer „Bundesliga“ verlief für den Aufsteiger maximal suboptimal. Im Rennprogramm stand ein Mannschaftssprint, in dem alle Mitglieder einer Mannschaft gemeinsam den Triathlon zu absolvieren haben und die vier Schnellsten gewertet werden. Bereits vor dem Start erhielt das TTR allerdings eine Zeitstrafe von zehn Sekunden. Alexander Gossmanns elektrische Rad-Schaltung funktionierte beim Check-In nicht wie gewünscht. Um den korrekten Gang für den Start in Disziplin zwei einzustellen, absolvierte er eine kleine Runde in der Wechselzone: Folge war die Strafe, welche das Quintett nach dem Schwimmen abwarten musste.
„Das Schwimmen war in Ordnung“, ähnelte Mantyks Einschätzung der ersten Teildisziplin dem Gesamtfazit. Es folgte der Radpart, der ebenfalls keinen bestmöglichen Verlauf aus Ratinger Sicht nahm. Lennard Böge musste dem kalten Wetter im Laufe des Radfahrens Tribut zollen und konnte so dem Mannschaftstempo nicht folgen, bis er sogar aufgeben musste. „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“, so Mantyk, dessen Renntaktik sich durch diesen unerwarteten Ausfall in Luft auflöste. „Christopher Reiß sollte als Top-Radfahrer die meiste Führungsarbeit leisten und den Grundstein für die anderen schnelleren Läufer legen. Dafür sollte er sich im Laufen zurücknehmen dürfen.“ Nach Lennard Böges Aufgabe hatte sich diese Idee erledigt und Christopher Reiß trat nach hartem Radfahren das Laufen mit seinen Teamkollegen an.
Platzierung unter den ersten Zehn bleibt eine realistische Zielsetzung
Dies tat er sogar noch so gut, dass er eine persönliche Bestzeit über 5000 Meter erzielen konnte, da ihn die Mitläufer und die Betreuer:innen kontinuierlich anfeuerten und antrieben. „Während des Laufes musste Christopher wirklich leiden. Seine Leistung war natürlich individuell gesehen auch topp, aber unser Plan war eigentlich ein anderer. Und das Laufvermögen des Teams ist auch insgesamt höher einzuschätzen“, blieben dem Coach ein weinendes und ein lachendes Auge.
„Hätte, hätte – Fahrradkette“ im gar wörtlichen Sinne wäre die anvisierte Platzierung unter den ersten zehn – bei optimalem Verlauf – durchaus realistisch gewesen. So wird die Mannschaft umso motivierter in den zweiten Bundesliga-Wettkampf gehen. Dieser wird am 19. Juni im hohen Norden ausgetragen. Im schleswig-holsteinischen Eutin wartet wieder eine Sprintdistanz auf die „jungen Wilden“ aus Ratingen.
Medienkontakt Triathlon Team Ratingen 08:
Feinkommunikation – Oliver Kubanek
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Tel.: 0231/ 148656 o. 0178/ 1479833
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